Wer schon einmal mit der nordbahn nach Rendsburg gefahren ist, hat vermutlich schon auf ihr den Nord-Ostsee-Kanal (NOK) überquert – und gestaunt. Denn mit einer Länge von fast 2,5 Kilometern und einem Gewicht von 17.700 Tonnen ist die über 68 Meter hohe und mehr als 100 Jahre alte Eisenbahnbrücke ein spektakuläres Industriedenkmal. So richtig bekannt wurde die Rendsburger Hochbrücke, das Wahrzeichen der Region, jedoch erst durch die unter ihr hängende Schwebefähre. Von 1913 bis 2016, als die „Eiserne Lady“ bei einer Schiffskollision zerstört wurde, brachte sie täglich Straßenfahrzeuge und pro Fahrt auch bis zu 100 Personen über den NOK. Seit 2022 hängt nun wieder eine neue, nach dem ursprünglichen Vorbild konstruierte Schwebefähre unter der Rendsburger Hochbrücke. Optisch entspricht der Neubau der alten Schwebefähre. Doch an dem einzigartigen Bauwerk gibt es etliche Neuerungen und Verbesserungen. Auch die Maschinen und Schienenträger wurden erneuert. Die Konstruktion besteht nun überwiegend aus geschweißtem und hochwertigem Baustahl. Die alte Konstruktion war nach dem damaligen Stand der Technik genietet. Noch heute ist die Eisenbahnhochbrücke mit Schwebefähre ein Musterbeispiel für Ingenieurskunst und eines der letzten acht Bauwerke dieser Art. Beides zu sehen – von oben wie von unten – ist also auf alle Fälle eine kleine Reise nach Rendsburg wert. Die Fahrt mit der Schwebefähre ist kostenlos. Hochbrücken-Führungen können über das Stadtmarketing gebucht werden.
Informationen
www.wsa-nord-ostsee-kanal.wsv.de (Fahrpläne der Schwebefähre)
wsa-nord-ostsee-kanal@wsv-bund.de
Am Kreishafen 24
24768 Rendsburg
Anfahrt
Vom Bahnhof Rendsburg geht man zu Fuß 20 bis 30 Minuten bis zum nördlichen Anleger der Schwebefähre unter den Hochbrücke. Mit dem Fahrrad sind es nur etwa fünf Minuten.
Fotos: © Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Nord-Ostsee-Kanal (WSA NOK)