Vieles an der Schlei hat seinen Ursprung in der dänischen Sprache, so auch der Namen der Fischersiedlung in Schleswig. "Holm" bedeutet auf Dänisch "kleine Insel". Der Holm entstand etwa im Jahr 1.000 und war bis zum 20. Jahrhundert durch das Holmer Noor vom Festland getrennt. Die Häuser wurden alle direkt am Wasser errichtet, um eine bestmögliche Fischverarbeitung zu gewährleisten. Heute ist der Holm ein Stadtteil von Schleswig und mit dem Festland verbunden. Ein zentraler Teil des Viertels ist ein kleiner Friedhof mit eigener Kapelle, um den sich die Fischerhäuschen gruppieren.
In vergangenen Zeiten war die Siedlung eigenständig und genoss besondere Privilegien und Rechte, insbesondere im Hinblick auf das Fischereirecht. Seit 1480 war es ausschließlich den Holmer Fischern gestattet, in der Schlei zwischen Arnis und Schleswig zu fischen, wie im Schleibrief von König Christian dem Ersten festgelegt wurde.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg im Jahr 1650 gründeten die Holmer Fischer auf eine Gilde namens "Holmer Beliebung", um sich in Zeiten von Krieg und Pest gegenseitig zu unterstützen. Diese Gilde besteht übrigens bis heute fort.
Informationen
Süderholmstraße 28
24837 Schleswig
Anreise
Mit der nordbahn geht es bis zum Bahnhof Schleswig und weiter mit dem Bus 600 nach Holm-Schleswig.
Fotos: © Stefan Polte