Eine nicht endende Serie von Baustellen, gepaart mit personellen und technischen Problemen machte Bahnfahren teilweise zu einem echten Geduldspiel.
Auch wenn die reale Pünktlichkeitsquote der nordbahn insgesamt noch über 91 Prozent lag, ist der gefühlte Negativtrend durchaus in Zahlen belegbar und nicht nur für Kunden oft eine Zumutung. Es hat auch schwere Konsequenzen für uns als Bahnunternehmen. Denn für jeden Zug, der ausfällt und bei Unterschreiten vorgegebener Pünktlichkeitswerte sind finanzielle Abzüge und empfindliche Vertragsstrafen fällig. Diese zahlt die nordbahn übrigens unabhängig davon, was der Auslöser der Verspätung oder des Ausfalls war.
Im Netz Mitte (Itzehoe/Wrist – Hamburg) ist in 2018 zum Beispiel von elf geplanten Fahrten etwa eine ausgefallen. Davon gingen 84 Prozent auf das Konto von Baustellen – selbstverschuldet waren rund 9 Prozent aller Ausfälle in diesem Netz.
Im Netz Nord (Büsum – Neumünster – Bad Oldesloe) war die Ausfallquote zwar etwas geringer, aber das Eigenverschulden, war aufgrund von Personalengpässen und technischen Problemen gerade im dritten Quartal deutlich höher.
Die NAH.SH veröffentlicht auf Ihrer Internetseite übrigens laufend die Pünktlichkeitswerte aller Bahnlinien. Einen Überblick über die Ursachen aller Verspätungen über 5 Minuten bei der nordbahn im Jahr 2018 zeigt die untenstehende Grafik.
Durch eine derzeit etwas abklingende Bautätigkeit und die Stabilisierung auf Seiten unseres Betriebes ist der Trend der letzten Monate deutlich positiv. Wir hoffen, dieses Niveau in diesem Jahr verstetigen zu können.