nordbahn-Unternehmen und GDL erzielen gemeinsam zukunftsweisenden Abschluss für Eisenbahner im Norden
Die drei nordbahn-Unternehmen (NBE nordbahn Eisenbahngesellschaft mbH & Co. KG, nordbahn Verkehrsgesellschaft Nord mbH sowie nordbahn Verkehrsgesellschaft Ost-West mbH) und die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) haben mit dem zuständigen Arbeitgeberverband Nahverkehr e. V. (AVN) – in gewohnter hanseatischer Manier – am 10. April 2024 in Hamburg in nur zwei Verhandlungsrunden einen äußerst werthaltigen Tarifabschluss auf Marktniveau erzielt.
Der stets offene und konstruktive Austausch trug dazu bei, die ohnehin vertrauensvolle Tarif- und Sozialpartnerschaft noch weiter zu vertiefen. Im Fokus der Tarifvertragsparteien stand dabei nicht nur die Rekrutierung von neuen Fachkräften im Bereich der Eisenbahn, sondern auch ausdrücklich die Wertschätzung der Eisenbahnerinnen und Eisenbahner bei den nordbahn-Unternehmen. So wurden nicht nur die Einkommensbedingungen maßgeblich verbessert, sondern darüber hinaus mit einer stufenweisen Absenkung der Arbeitszeit auf die 35-Stunden-Woche ohne Entgeltkürzung auch die Arbeitsbedingungen zukunftsfähig gestaltet.
Mit Weitblick und Wertschätzung
Mit dem Verhandlungsverlauf und dem erzielten Ergebnis sind sowohl die nordbahn-Unternehmen als auch die GDL rundum zufrieden. „Wertschätzend für die eigenen Mitarbeiter, gepaart mit einem nachhaltigen Blick für die Zukunft für den Schienenpersonennahverkehr im Norden – so kennen und schätzen wir die nordbahn-Unternehmen,“ so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky.
„Die Verhandlungen, die zu einer zügigen und konstruktiven Einigung geführt haben, waren von der Bereitschaft der GDL geprägt, auch die individuellen Belange der nordbahn in den Blick zu nehmen. Unser Abschluss hält somit nicht nur das Marktniveau, sondern ist in vielen Details auf die Bedürfnisse unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zugeschnitten. Das ist ein Erfolg für beide Seiten.“, so die nordbahn-Geschäftsführer Dr. Karsten Steinhoff und Holger Kratz.
Die Tarifvertragsparteien stimmen in ihrer Bewertung überein und erwarten, dass dieser Abschluss dazu geeignet ist, einerseits den Fachkräftemangel im Eisenbahnsystem etwas entgegensetzen zu können und andererseits die vorhandenen Eisenbahner anerkennend weiter zu beschäftigen und zu binden.
Entgelterhöhung, Absenkung der Arbeitszeit
Der Tarifabschluss für die nordbahn-Unternehmen bringt eine Vielzahl von Verbesserungen für die Eisenbahnerinnen und Eisenbahner mit sich.
So partizipieren die Beschäftigten unter anderem an einer Entgelterhöhung von jeweils 210 Euro zum 1. Juli 2024 und zum 1. April 2025 sowie an einer zeitgleichen Zulagenerhöhung um jeweils fünf Prozent. Ferner wird die Arbeitszeit für Schichtarbeiter ab 2026 schrittweise und ohne Entgeltkürzung bis zur 35-Stunden-Woche abgesenkt. Unter anderem runden Verbesserungen der Arbeitszeitregelungen zu den Ruhetagen und den maximalen Arbeitsphasen sowie die Ausschöpfung der Inflationsausgleichsprämie das Tarifpaket ab.
Zudem werden gemeinsame Verhandlungen aufgenommen, mit dem Ziel, weitere Verbesserungen für die Beschäftigten der Fahrzeuginstandhaltung zu erzielen.